Januar 28

Kult-Spielzeug mit fast 70 Jahren immer noch ein Hit: Slinky

Kult-Spielzeug mit fast 70 Jahren immer noch ein Hit: SLINKY
Patentbezeichnung: Spielzeug
Patentnummer: US2415012
Patentdatum: 28. Januar 1947
Erfinder: Richard T. James

What walks downstairs, alone or in pairs, and makes a slinkity sound?
A spring, a spring, a marvelous thing. Everyone knows it’s Slinky.“ Original Zitat aus der  Amerikanischen Fernsehwerbung

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Wozu braucht man das?

Brauchen, naja, wohl eher Spielen, aber das mit Stil.

Erfunden wurde Slinky von Richard T. James, der als Marineingenieur in Philadelphia mit Zugfedern experimentierte, um eine Antivibrationsvorrichtung für empfindliche Geräte in Schiffen zu entwickeln. Wieder einmal war der Zufall, der ihn darauf brachte, dass seine Feder eigentlich als Spielzeug viel größeres Potential hätte! Ihm fiel eine solche Feder klangvoll hüpfend herunter. Mit seiner Frau Betty musste er nur noch ein massentaugliches Verfahren entwickeln, um Slinky herzustellen. Kurz darauf stellten sie Slinky zum ersten Mal in einem Kaufhaus vor und in 90 Minuten war der gesamte Vorrat mehrere hundert Slinkys zum Stückpreis von einem Dollar verkauft.

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Foto einer Original Slinky. By Roger McLassus (Picture taken and uploaded by Roger McLassus.) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

2001 wurde das Slinky in die Ruhmeshalle der Spielzeugindustrie eingeführt und im gleichen Jahr zum offiziellen »Staatsspielzeug« von Pennsylvania erklärt.

Das Slinky kann aber doch weit mehr als stilvoll unnütz zu sein:

  • Physiklehrer verwenden es als Lernhilfe
  • im Vietnamkrieg verwendeten Funker es als Behelfsantenne
  • Eleganter Staubfänger und Briefbeschwerer
  • Geduldspiel für Katzen
  • Der sichere Tod einer jede Mikrowelle

 

James Industries wurde 1956 gegründet. James erfand eine Maschine, welche aus 24 m Stahldraht innerhalb von wenigen Sekunden die gewünschte Spirale produzierte.

Nachdem den frühen 60er-Jahren die Verkaufszahlen sanken, schloss sich Richard James einem religiösen Kult in Bolivien an, ließ seine Frau und seine sechs Kinder mit einem Haufen Schulden zurück. Seine Frau zeigte mehr Geschäftssinn als James, denn Sie übernahm James Industries und rettete das Slinky davor, vom Markt zu verschwinden. Und das mit Erfolg, denn bis heute wurden weltweit über 250 Millionen Slinkys verkauft. Falls Sie auch eine Slinky wollen (ich habe heute meiner Tochter Carina zu ihrem Sweet Sixteen eine Original Slinky geschenkt) brauchen Sie nur untenstehendes Bild zu klicken.

Als kleine Moral dieser Geschichte
„All you need is a cool product“ ist nichts wert,
wenn man gleich das Handtuch wirft und nicht
die richtigen Leute für das Marketing hat, so wie Betty!
Unterstützen Sie Betty, und kaufen Sie auch ein Slinky 😉

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Januar 27

Es werde Licht, sprach Edison. 136 Jahre elektrisches Licht

Patentbezeichnung: Elektrische Lampe
Patentnummer: US223898
Patentdatum: 27. Januar 1880
Erfinder: Thomas A. Edison, Menlo Park (New Jersey) im heutigen Edison Township

Die Erfindung der Glühlampe bringt man gerne als erstes mit dem genialen Erfinder Thomas Alva Edison in Verbindung.
Seine Erfindung gibt Licht mittels eines Glühfadens, der durch Elektrizität in einem Glaskörper zum Glühen gebracht wird.

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Thomas Edison war zwar ein Genie, er reichte ab 1868 erfolgreich 1093 Patente ein (siehe Überblick seiner Patente), aber die elektrische Glühbirne war nicht seine Idee. Er war mit seiner Vision nicht allein, denn viele Erfinder weltweit suchten nach einem Ersatz für die Gaslampe. Es war Edisons britischer Zeitgenosse Joseph Wilson Swan der seit 1878 die ersten Patente auf kommerziell nutzbare Glühlampen besaß. Wie so oft bei genialen Ideen, gab es noch andere, wie z.B. der Kanadier Henry Woodward und sein Partner Matthew Evans -, die eine Glühlampe haben patentieren lassen, aber nicht genug finanzielle Mittel hatten die Erfindung wirtschaftlich zu nutzen. Dieses Prinzip gilt auch heute noch. Es ist nicht ausreichend eine gute Idee zu haben, man muss diese auch umsetzen. Für Letzteres gibt einem auch ein Patent keine Garantie. Edison, der zu diesem Zeitpunkt mit seinen anderen Entwicklungen bereits genug Geld erwirtschaftet hat, kaufte ihnen die Patentrechte kurzerhand ab.
Edison fügte dem eine Reihe weiterer verbesserter Komponenten hinzu, um größtmöglichen kommerziellen Erfolg zu haben. Er war also nicht nur genialer Erfinder, sondern auch ein guter Geschäftsmann. Bis 1880 hatte Edison eine Glühlampe entwickelt, die bis zu 1500 Stunden leuchtete.

Glühbirnen, strahlen neben dem sichtbaren Licht aber größtenteils Infrarot (Wärme) Strahlung ab und sind viel ineffektiver als ihre moderneren Verwandten: Neonröhren, Leuchtstofflampen und LEDS. Die Sockel, werden wohl als einziges Detail von Edisons Erfindung in der modernen Zeit übrig bleiben, wahrscheinlich so lange, bis auch die letzte auch von ihm erfundene Fassung nur noch im Museum zu finden sein wird.

 

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Januar 23

Mit 66 Jahren… und es gibt sie immer noch: die Mikrowelle

Patentbezeichnung: Methode zur Behandlung von Lebensmitteln
Patentnummer: US2495429
Patentdatum: 24. Januar 1950
Erfinder: Percy L Spencer, West Newton (Massachusetts)
Jeder kennt ihn, Den Mikrowellenherd der Lebensmittel in kürzester Zeit durch Mikrowellenstrahlung erhitzt.
Der Erfinder Percy Spencer war ein Autodidakt, ein Elektronikgenie ohne höheren Schulabschluss. Schon mit US-Patent Nr. 2408235 , ein Patent für eine hocheffiziente Magnetfeldröhre (Magnetron) legte er den Grundstein für diese bahnbrechende Entwicklung, die unser Leben nachhaltig veränderte. Diese speziellen Magnetfeldröhren haben erhitzte Kathoden, um Elektronen zu erzeugen, die von elektromagnetischer Energie so beeinflusst werden, dass sie Mikrowellenstrahlung mit unterschiedlichen Wellenlängen produzieren (siehe Abb. 1).

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Abbildung 1: Magnetronröhre für technische Anwendungen

Mikrowellen werden vor allem in der Radartechnik eingesetzt. Die Beobachtung, dass man diese Strahlung auch zu „friedlichen“ Zwecken einsetzen kann, war eher ein Zufall.
Percy Spencer arbeitete für die Raytheon Manufacturing Company als er bei Experimenten mit einer seiner Röhren bemerkte, dass der Schokoriegel in seiner Tasche zu schmelzen begann. Einzige Erklärung war, dass dies durch Einfluss der Strahlung geschah. Neugierig legte er einige
Maiskörnchen vor die Magnetfeldröhre und schon Minuten später fehlte ihm zum Genuss des so erzeugten Popcorns nur noch ein unterhaltsamer Kinofilm. Auch heute ist das Erzeugen von Popcorn noch eine der beliebtesten Verwendungen der Mikrowellentechnik.

Der erste kommerzielle Mikrowellenofen (Prinzip siehe Abb. 2) wog noch über 300 kg, war 1,7 m hoch und kam 1947 auf den Markt. Es dauerte noch 20 Jahre und einige Überarbeitungen bis 1967 die erste Mikrowellen für den Hausgebrauch käuflich waren. Drei Jahre später starb Spencer im Alter von 76 Jahren und erlebte nicht mehr, dass sich schon 1975 Mikrowellenherde besser verkauften als normale Herde.

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Abbildung 2: Magnetronröhre zum Erwärmen von Lebensmitteln

Zahlreiche Ankedoten scharen sich um die Mikrowelle: Explodierte Haustiere, die in bester Trockungsabsicht im Gerät platziert wurden genauso wie zerborstene Wassergläser. Verschwörungstheorien zu folge verändert die Mikrowelle unser Essen auf gefährliche Weise (ich bestätige: Ja!, es wird heiß!).

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Abbildung 3: Warnsymbol vor nicht ionisierender Strahlung

Spencer hielt im Lauf seines Lebens 150 Patente. 1999 wurde er in die Ruhmeshalle
der Erfinder aufgenommen.

Spencer beschreibt seine Erfindung so: „Die Frequenzen damals waren relativ niedrig, z. B. kaum über 50 MHz und ich habe herausgefunden, dass Effizienz viel zu gering war um genug Hitze zu erzeugen, damit das Essen gekocht wird. Meine Lösung war, Wellenlängen zu verwenden, die in den Mikrowellenbereich mit Wellenlängen um 10 cm oder weniger. Auf diese Weise wird die Wellenlänge der Energie vergleichbar mit der durchschnittlichen Abmessung der zu kochenden Nahrung. Dadurch wurde der Energieaufwand minimal, und der ganze Prozess wesentlich effizienter.“

Wer es genauer wissen will, sei auf den Artikel in der Wikipedia „Mikrowellenherd“ verwiesen.

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Januar 18

Die Neonröhre wird 100+

Vor 101 Jahren wurde das Patent für ein System zur Beleuchtung von Leuchtröhren Patentnummer: US1125476, Patentdatum: 19. Januar 1915, erteilt.

Erfinder: Georges Claude, Paris (Frankreich)

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Darstellung von Leuchtröhren mit unterschiedlichen Edelgasen. Pslawinski [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons

Leuchtröhren sind Kaltkathodenröhren, zwischen deren Elektroden durch Anlegen einer hohen Spannung eine Glimmentladung zündet, deren ausgedehnte positive Säule abhängig vom Füllgas farbig leuchtet. Die roten Neonröhren waren die ersten praktisch einsetzbaren Leuchtröhren, entwickelt um 1909 vom Franzosen Georges Claude. Breite Anwendung finden sie in der Leuchtreklame. Zu Beleuchtungszwecken dient heute eher die Leuchtstofflampe,  die umgangssprachlich gerne als „Neonröhre“ bezeichnet wird, sich von dieser aber durch eine auf der Innenseite befindlichen Floureszenzschicht unterscheidet.

Neon ist ein seltenes Edelgas, das in winzigen Spuren auch in der Luft vorkommt.

1910 stellte Claude in Paris die erste Neonlampe vor und verkaufte 1923 als Unternehmer zwei Neonleuchtzeichen an einen Autohändler in Los Angeles. Das amerikanische Patent, das eine Verbesserung seiner Erfindung darstellt, wurde fünf Jahre nach seinem französischen Patent für Neonlicht erteilt. Also eigentlich ist die Neonleuchtröhre damit 106 Jahre alt ;). In seiner Patentbeschreibung erklärt er, wie man ein helleres Neonlicht erzielt und wie man verhindert, dass sich die Röhren durch Gasablagerungen an den Elektroden verfärben.

Künstler verwenden die Edelgasröhren noch heute, als Leuchtmittel haben sie jedoch gegen die LED wahrscheinlich das Rennen endgültig verloren.

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Quellen:

Patentnummer: US1125476,

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Januar 16

Biologische Bewegungen entschlüsselt – eine der größten Herausforderungen in der Bionik

Die Bionik ist eine sehr junge Wissenschaft und befasst sich mit dem mechanistischen Verständnis von „Erfindungen der Natur“ mit dem Ziel, diese als Lösung und Vorbild für technische Probleme zu verwenden. Während einige Beispiele aufgrund der Popularität der Bionik in der Gesellschaft gut bekannt sind, z.B. der Lotus Effekt (R), Funktionstextilien u.v.m., ist die besondere Schwierigkeit von bionischer Robotik allgemein weniger bekannt. Dies liegt vielleicht daran, dass Robotik als gut verstanden geglaubt wird und der um ein vielfaches höhere Komplexität von biologischen Bewegungen nicht offensichtlich ist. Sensorik für die Feststellung der Lage, neuronale Programmierung für den Ablauf von Bewegungen, Robustheit gegenüber Störungen von aussen und der hohe Grad an Lernfähigkeit zeichnet die Bewegung vieler biologischer Arten aus. Im Rahmen des Bionic Learning Network, ins Leben gerufen von der Firma FESTO, wurden Roboter mit verblüffend genauer Ähnlichkeit zu lebenden Vorbildern entwickelt. Einige Beispiele werden unten präsentiert.
Die Evolution hat sich mit der Entwicklung vieler Bewegungsweisen lang Zeit gelassen. Durch grosse Populationen lief auf großen Flächen (mitunter global) ein riesiges Parallelexperiment mit verschiedenen Optimierungsdrücken (biol. Selektionsdruck), Trial-and-Error und Selektion ab. All dies in einem Umfang, welcher derzeit von einem physisch existierendem Forschungslabor nur schwer erreicht wird. Es ist also kein Wunder, dass biologische „Erfindungen“, nachdem sie durch die Forschung verstanden wurden, oft als „smart“, „intelligent“ oder „genial“ bezeichnet werden. Es wäre doch nur zu nahe liegend diese Erfindungen einfach zu kopieren. Jedoch sind die Optimierungsdrücke der Technik oft grundverschieden von denen der Biologie. Aktuatoren und Motoren unterscheiden sich von Muskeln. Aus wirtschaftlichen Gründen verwendet man in der Technik wenige Motoren im Vergleich zu oft redundant vielen Muskeln bei Tieren. Oftmals sollen die ideegebenden Strukturen auch noch in anderer Größe und für andere Umgebungen geschaffen werden. All dies fordert die Wissenschaft heraus, die Mechanismen gut zu entschlüsseln und die Ingenieure diese gut für die technische Fragestellung zu adaptieren. Aus diesem Grund werde ich in einem zukünftigen Artikel eigens auf die Grundprinzipien der Bionik eingehen und dort zeigen, unter welchen Bedingungen die Evolution für die Technik gute Vorarbeit geleistet hat.
An der Universität Innsbruck gibt es jeweils im Wintersemester ein Modul zum Thema: Biokybernetik & Bionik. Ebenfalls ist derzeit eine Masterarbeit im Studium Zoologie zum Thema Robotik ausgeschrieben.
Einige Beispiele bionisch inspirierter Roboter:

Vom Elefantenrüssel inspiriert – der Bionische Handling-Assistent


Der Bionische Handling-Assistent ist ein flexibles Assistenzsystem nach dem Vorbild eines Elefantenrüssels. Die Nachgiebigkeit des Assistenzsystems macht einen sicheren und direkten Kontakt zwischen Mensch und Maschine möglich und ist Wegweiser für neue Interaktionsformen von Menschen mit der Technik. Durch seine elf Freiheitsgrade ist der Bionischen Handling-Assistent frei im Raum in alle Richtungen bewegbar.

Aerodynamischer Leichtbau – der SmartBird

Der SmartBird ist ein ultraleichtes, leistungsstarkes Flugmodell mit einer hervorragenden Aerodynamik. Mit dem SmartBird gelang Festo die Entschlüsselung des Vogelflugs sowie eine energieeffiziente, technische Adaption des natürlichen Vorbilds. Der bionische Technologieträger kann eigenständig starten, fliegen und landen. Das erworbene Wissen im Bereich Aerodynamik und Strömungsverhalten ermöglicht neue Ansätze und Lösungswege für die Automation.

Inspiration Libellenflug – der BionicOpter

Beim BionicOpter handelt es sich um ein ultraleichtes Flugobjekt. Genau wie das natürliche Vorbild kann der BionicOpter in alle Raumrichtungen fliegen und dabei komplizierteste Manöver ausführen. Ermöglicht wird das einzigartige Flugverhalten durch Leichtbau und Funktionsintegration: Bauteile wie Sensorik, Aktorik und Mechanik sowie Steuerungs- und Regelungstechnik sind auf engstem Raum verbaut und exakt aufeinander abgestimmt.

Mit peristaltisch erzeugtem Vortrieb durch die Luft – AirJelly

AirJelly ist eine funkferngesteuerte fliegende Qualle mit einem zentralen elektrischen Antrieb und einer intelligenten, adaptiven Mechanik. Sie besteht aus einem mit Helium gefüllten Ballon und enthält als einzige Energiequelle zwei Lithium-Ionen-Polymer-Akkus. AirJelly ist das erste Indoor-Flugobjekt mit peristaltischem Antrieb; somit kann es in jede Raumrichtung schwimmen.

 

Weitere Information zum Bionic Learning Network: https://www.festo.com/group/de/cms/10156.htm

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Januar 5

Genial, innovativ und erfolglos

Die Geschichte von Erfindern ist, hierzulande, oft auch eine Geschichte vom Scheitern – nicht nur von Projekten, häufig auch von Menschen. In der Vergangenheit rutschten Visionäre oft in die Armut und wir sehen ihre genialen Einfälle bestenfalls im Museum. Innovation, Intelligenz, grandiose Ideen und starker Wille allein sind leider nicht immer ein Garant für Erfolg. Früher charakterisierten viele Erfinder (Erfinderinnen hatten damals sowieso kaum eine Chance) oft die Eigenschaften der Eigenbrötler. Ein Phänomen der damaligen Zeit: Wenig Vernetzung, zu gering die kritische Masse an potentiellen Interessenten, zu wenige die die Innovation überhaupt verstanden -kurz: die Zeit war noch nicht reif-
Heute, so denkt man, sind diese Hindernisse abgebaut: Das Internet, Crowdfunding und interdisziplinäre Teams, für die kein Problem zu komplex und keine Hürde zu hoch ist. Aber auch heute bleiben Erfolgsgeschichten die Ausnahme. Der Grund dafür sind starre formalisiere Strukturen und Bürokratie. Oft werden Innovationen nur verwaltet, im aufwändigen Apparat des Patentwesens. Die Lösung: Eine „Arena“ für interdisziplinäres Zusammenarbeiten, die Förderung unternehmerischen Denkens und die Möglichkeit Dinge einfach -zu machen-. Vielerorts sind so genannte FabLabs oder Co-Working Spaces entstanden, die den Prozess von der Idee zum Prototyp beschleunigen. Diese Räume können technische Hürden beseitigen, am administrativen Aufwand eine Erfindung als „intellectual property“ zu schützen, ändern sie jedoch nichts. Warum diese Räume den Weg zum Erfolg trotzdem wahrscheinlicher machen und warum ich glaube, dass das Konzept der Co-Working Spaces die Zukunft der Innovation ist, werde ich in einem meiner folgenden Artikel berichten.
Literatur:
Es gibt zwei Bücher, in denen Beispiele des steinigen Wegs zum Erfolg und leider oft auch des Scheiterns beschrieben werden, die mir besonders gut gefallen:
Ebenfalls mit schönen historischen Bespielen und einer soliden und gut dargebotenen Darstellung des Patentwesens. Hier wird man gründlich demoralisiert, wenn man liest, welche Kosten für ein durchfinanziertes Patent auf einen zu kommen.:

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Januar 3

Touren Ski Felle nach Gecko Art

Ein Tourenski ist ein spezieller Ski, der bei Skitouren zum Einsatz kommt.
Für den Aufstieg bei einer Skitour schnallt oder klebt man Skifelle auf die Laufflächen der Skier und sichert sie an den Skispitzen und oft zusätzlich am Skiende gegen Abrutschen.

Problem bei normalen Fellen ist, dass der auf der Rückseite angebrachte Kleber  die Klebekraft verliert, weil er verschmutzt ist, nicht bei allen Temperaturen klebt oder nass geworden ist.

Geckos haben dieses Problem mit dem „Kleber“ an ihren Füssen nicht 😉 Das liegt daran, dass hier kein Kleber am Werk ist, sondern Van-der-Waal Kräfte wirken. Die Tiere klettern auf fast allen Untergründen. Dieses bionische Prinzip hat sich der Tiroler Michael Puelacher zunutze gemacht, den traditionellen Kleber zu ersetzen. Die Bionik hat damit auch in Tirol ihren festen Platz. In seinem Patent Nr. EP 2 131 931 B1 beschreibt er seine Erfindung:

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Schifell so auszugestalten, dass für alle relevanten Temperatur- und Schneeverhältnisse und unabhänging von der Nachlässigkeit oder Bequemlichkeit des Benutzers sowie von der Anzahl des Auf- und Abziehens des Schifells vom Schi eine jederzeit lösbare und wiederherstellbare haftende Verbindung zwischen dem Schifell und der Lauffläche des Schi hergestellt wird, die in ihrer Adhäsion nichts einbüßt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass anstelle eines auf dem Rücken des Fell-Floor aufgebrachten Klebstoffes eine sich nicht aushärtende Silikon-masse (silikonbasierte Beschichtung) aufgebracht wird, die zwischen dem Schifell und der Lauffläche des Schi durch die sogenannten „Van-der-Waals-Kräfte“ eine Haftverbindung („Van-der-Waals-Bindung“) erzeugt.
Da diese Verbindung keinen Adhäsionsverlust erfährt, ist eine unbegrenzte Anzahl des Auf- und Abziehens des Schifells von der Lauffläche des Schi möglich. Im Gegensatz zu einem Haftkleber ist ein rückstandsloses Lösen der Haftverbindung möglich. Ein Schutz des Schifell-Rückens durch eine Abdeckfolie ist nicht erforderlich. Als Autragfläche für den Klebstoff wird der Fell-Floor bisher mit einem Baumwoll-Rücken kaschiert, auf welchem dann der Haftkleber aufgebracht wird. Da die Silikonmasse bzw Silikonbeschichtung direkt auf der Rückseite des gewebten Fell-Floor aufgebracht werden kann (gesprüht, gegossen, geklebt, spritzgegossen, kalandriert etc), kann auch auf einen Baumwoll-Rücken bzw. auf jedes sonstiges auf den Fell-Floor kaschiertes Material verzichtet werden.

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Head and front legs of a Gecko (unspecified species, leaf-shaped tail)

By w:User:Lpm (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or CC BY-SA 2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons“

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Januar 1

Innovativer Start in neue Jahr

Liebe Leser,

 

ich wünsche Euch allen einen guten Start ins neue Jahr. Mögen Eure Projekte und Ideen erfolgreich sein. Wenn Ihr ein tolles Projekt habt, über das ich hier berichten kann, sind Kommentare und Vorschläge willkommen! Stay tuned.

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