September 11

Das billigsten Linsen für Foto-Optik der Welt

Auf der Suche nach preiswerten Kugellinsen für unsere Beteiligung am FFG-Projekt »Schlaue Luxe – Tirols Jugend erforscht die Natur zu Licht und Energie“  bin ich auf die wahrscheinlich billigsten Linsen der Welt gestoßen. Diese sind aus Wasser! Auch wenn es vielleicht nicht im Sinne der Entwickler war, so imitieren sie mit ihrem Aufbau doch den justierbaren Brennpunkt biologischer Linsen in unseren Augen. Einziger Unterschied (im optischen Sinne) ist, dass unsere Linsen bikonvex sind. Die dahinter stehende Physik ist die der so genannten »dicken« Linsen. Unten seht ihr, welche beeindruckenden Bilder mit diesen Wasserlinsen entstanden sind. Zugegeben, das Equipment für die Steuerung des Fokus ist nicht ganz trivial. Aber vielleicht geht es ja noch etwas einfacher? In einem kommenden Beitrag zeige ich, wie wir ein Mikroskop bauen, welches zwar keine Linsen aus Wasser einsetzt, aber dafür kleine Glasmurmeln. Die Mechanik zum Justieren des Fokus werden wir mechanisch lösen. Dafür kostet dieses optisch recht hochwertige Mikroskop nur 5 Euro und man kann sogar mit einem Smartphone mikroskopische Aufnahmen machen. Schulen, die an einem Workshop interessiert sind, können diesen über unser Kollaborationsprojekt buchen: Schlaue Luxe Projekt

These Portraits Were Shot with a Water Drop as a Lens

Dieses Video vermittelt, dass die Inspiration aus der Natur kam.

Die technische Umsetzung wird hier gezeigt.

 

 

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Januar 5

Genial, innovativ und erfolglos

Die Geschichte von Erfindern ist, hierzulande, oft auch eine Geschichte vom Scheitern – nicht nur von Projekten, häufig auch von Menschen. In der Vergangenheit rutschten Visionäre oft in die Armut und wir sehen ihre genialen Einfälle bestenfalls im Museum. Innovation, Intelligenz, grandiose Ideen und starker Wille allein sind leider nicht immer ein Garant für Erfolg. Früher charakterisierten viele Erfinder (Erfinderinnen hatten damals sowieso kaum eine Chance) oft die Eigenschaften der Eigenbrötler. Ein Phänomen der damaligen Zeit: Wenig Vernetzung, zu gering die kritische Masse an potentiellen Interessenten, zu wenige die die Innovation überhaupt verstanden -kurz: die Zeit war noch nicht reif-
Heute, so denkt man, sind diese Hindernisse abgebaut: Das Internet, Crowdfunding und interdisziplinäre Teams, für die kein Problem zu komplex und keine Hürde zu hoch ist. Aber auch heute bleiben Erfolgsgeschichten die Ausnahme. Der Grund dafür sind starre formalisiere Strukturen und Bürokratie. Oft werden Innovationen nur verwaltet, im aufwändigen Apparat des Patentwesens. Die Lösung: Eine „Arena“ für interdisziplinäres Zusammenarbeiten, die Förderung unternehmerischen Denkens und die Möglichkeit Dinge einfach -zu machen-. Vielerorts sind so genannte FabLabs oder Co-Working Spaces entstanden, die den Prozess von der Idee zum Prototyp beschleunigen. Diese Räume können technische Hürden beseitigen, am administrativen Aufwand eine Erfindung als „intellectual property“ zu schützen, ändern sie jedoch nichts. Warum diese Räume den Weg zum Erfolg trotzdem wahrscheinlicher machen und warum ich glaube, dass das Konzept der Co-Working Spaces die Zukunft der Innovation ist, werde ich in einem meiner folgenden Artikel berichten.
Literatur:
Es gibt zwei Bücher, in denen Beispiele des steinigen Wegs zum Erfolg und leider oft auch des Scheiterns beschrieben werden, die mir besonders gut gefallen:
Ebenfalls mit schönen historischen Bespielen und einer soliden und gut dargebotenen Darstellung des Patentwesens. Hier wird man gründlich demoralisiert, wenn man liest, welche Kosten für ein durchfinanziertes Patent auf einen zu kommen.:

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Dezember 30

Blog eröffnet

Liebe Interessenten,

in diesem Blog beschäftige ich mit Innovationen aus Forschung, Entwicklung und Erfindungen. Es wird ein Mix aus historischem Wissen, brandneuen Innovationen und coolen DIY (do-it-yourself) Projekten sein. Die Beiträge sollen technisch interessierte Menschen ansprechen und eine Hilfe für das Verständnis der Technik und deren Umsetzung für eigene Projekte sein. Anregungen und Fragen können gerne in den Kommentaren hinterlegt werden.

Einen guten Start in das Jahr 2016  wünscht,

Thorsten Schwerte

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